FAQ: Sie haben Fragen?
Wir haben die Antworten!
Lokführer / Triebfahrzeugführer
Was ist der Unterschied: Lokführer, Triebfahrzeugführer, Eisenbahnfahrzeugführer?
Groß ist der Unterschied hier nicht. Der Begriff Lokführer ist die älteste Bezeichnung und wird heute noch umgangssprachlich genutzt. Eigentlich nennt man dieses Berufsbild heute Triebfahrzeugführer.
Der Lokführer – oder auch Lokomotivführer – hat historisch gesehen Lokomotiven bewegt und damit Wagen ohne eigenen Antrieb gezogen.
Später kamen auch andere Schienenfahrzeuge mit eigenem
Antrieb, wie Triebwagen und Triebzüge, hinzu.
Der Begriff Triebfahrzeugführer kommt daher, dass heute beispielsweise auch für das Bewegen von „kleinen“ Nebenfahrzeugen, wie Zweiwegebagger, ein Triebfahrzeugführerschein benötigt wird.
Wir haben es also nicht mehr nur mit Lokomotiven zu tun, sondern auch andere angetriebene Schienenfahrzeuge werden als Triebfahrzeuge bezeichnet.
Der Eisenbahnfahrzeugführer ist eine Wortschöpfung der Deutschen Bahn und außerhalb wenig gebräuchlich.
Lokführer/ Triebfahrzeugführer, Eisenbahner im Betriebsdienst – Was ist der Unterschied?
Der Eisenbahner im Betriebsdienst ist ein staatlich anerkannter Ausbildungsberuf gemäß Berufsbildungsgesetz (BBiG) mit einer Dauer von in der Regel 3 Jahren.
Diese Ausbildung beinhaltet neben der Ausbildung zum Triebfahrzeugführer noch weitere Inhalte, z.B. die Bereiche Kundenbetreuung und Werkstatt.
Die Umschulung zum Lokführer hingegen konzentriert sich gezielt auf die fachlichen Inhalte des Berufsbildes des Lokführers.
Warum lohnt sich ein Quereinstieg zum Lokführer?
Es gibt viele Gründe für diesen spannenden und abwechslungsreichen Beruf.
In insgesamt 11 Monaten erlernen Sie eine Tätigkeit mit großen Zukunftschancen.
Bundesweit gibt es mehr als 400 Eisenbahnverkehrsunternehmen, die gut ausgebildete Lokführer suchen. Die Nachfrage ist groß.
Wir freuen uns sehr darüber, dass auch immer mehr Frauen diesen Quereinstieg nutzen und auch der Anteil der Lokführerinnen wächst.
Wieviel verdient ein Lokführer?
Die Verdienstmöglichkeiten sind gut. Sie sind vielfach auch ein Grund, sich für diesen Beruf zu entscheiden.
Das Einstiegsgehalt eines Lokführers liegt bei durchschnittlich ca. 3000,00 € brutto/Monat (39 Stunden/Woche).
Zudem gibt es verschiedene Möglichkeiten: Zuschläge aus Nachtarbeit sowie Prämien und Sonderzahlungen.
Das Jahresgehalt eines Lokführers beträgt durchschnittlich zwischen 44.000 und 52.500 €.
Was sind die Aufgaben eines Lokführers?
Hierzu gehören:
- Verantwortung für eine reibungslose, sichere und pünktliche Durchführung von Zugfahrten
- Fahrten im Personennah- und Fernverkehr, im Güterverkehr und Bauverkehr
- Übernahme der technischen Prüfung des Triebfahrzeugs vor und nach den Zugfahrten
- Versorgung des Fahrzeugs mit fehlenden Kraft- und Betriebsstoffen
- Rangieren
- Zugbildungen
Welche Voraussetzungen muss ein Lokführer erfüllen?
Sie sollen künftig Ihren Beruf sicher und verantwortungsvoll ausüben können.
Dafür gibt es wichtige Voraussetzungen.
Als Lokführer benötigen Sie eine gute Reaktionsfähigkeit, Sehfähigkeit und auch technisches Interesse.
Neben einigen schulischen Voraussetzungen sind eine medizinische Tauglichkeit und gute Sprachkenntnisse wichtig.
Die wichtigsten Voraussetzungen:
- Mindestalter 20 Jahre
- Sekundarabschluss I, mindestens Hauptschulabschluss Kl. 9 oder Prüfungszeugnis (Gesellenbrief)
- arbeitsmedizinische und psychologische Tauglichkeit
- Deutsche Sprachkenntnisse (B2)
Welche Inhalte hat die Ausbildung zum Lokführer?
Die gemeinsame fachliche Grundlage sind die im Eisenbahnbetrieb anzuwendenden Regelwerke.
Die Inhalte der Ausbildung umfassen daher sämtliche Bereiche, Sie sicher auf Ihre künftige Tätigkeit vorzubereiten.
Wir legen besonderen Wert auf einen abwechslungsreichen Unterricht.
Dieser setzt sich zusammen aus theoretischem Unterricht, Praxistagen, Schulungen am Simulator und einem 3-monatigem Praktikum.
Diese Themen ermöglichen Ihnen eine Grundlage für viele Unternehmen:
- Grundlage des Bahnbetriebes
- Brand- und Umweltschutz
- Notfallmanagement
- Rechtsgrundlagen und Vorschriften des Bahnbetriebes
- Arbeitsschutz und Unfallverhütung
- Besonderheiten des Eisenbahnwesen
- Aufbau von Bahnanlagen
- Stressmanagement, Seelische Erste Selbsthilfe – MPowerHaus®
Welche Möglichkeiten der Förderung gibt es?
Die Maßnahme ist zertifiziert nach AZAV.
Erfüllen Sie die persönlichen Voraussetzungen, dann kann eine vollständige Kostenübernahme für Ihre Ausbildung bei der zuständigen Agentur für Arbeit oder beim Jobcenter nach dem dritten Sozialgesetzbuch (SGB III) beantragt werden.
Eine Fördermöglichkeit besteht auch durch die Deutsche Rentenversicherung, die Berufsgenossenschaft (BG), sowie durch die Karrierecenter (KarrC Bw oder BFD) der Bundeswehr.
Institutionskennzeichen (IK) , Träger Sozialversicherung: 530300504
Allgemeine Fragen
Habe ich nach der Ausbildung einen Job?
Der fachpraktische Ausbildungsteil im Rahmen der Weiterbildung zum Triebfahrzeugführer wird von
einem Eisenbahnverkehrsunternehmen Ihrer Wahl übernommen.
Nach erfolgreichem
Ausbildungsabschluss und entsprechend guten Leistungen im Eisenbahnverkehrsunternehmen (vor
allem in Bezug Zuverlässigkeit, Verlässlichkeit und Motivation) wird dort eine Übernahme in Aussicht
gestellt.
Was sind die Arbeitszeiten als Lokführer?
Die Arbeitszeiten als Lokführer sind abhängig von den Vorgaben des
Eisenbahnverkehrsunternehmens, in dem man angestellt ist.
Bei Vertragsabschluss im Eisenbahnverkehrsunternehmen werden mit jedem Lokführer die Arbeitszeitbedingungen individuell verhandelt. Hier werden dann Schichtmodelle, Feiertagsregelungen etc. vereinbart.
Kann ich das als Frau?
Aber klar!
Der Beruf des Triebfahrzeugführers ist längst schon keine reine„Männerdomäne“ mehr.
Immer mehr Frauen interessieren sich für diesen Berufszweig und lassen sich zur Triebfahrzeugführerin im Quereinstieg weiterbilden.
Welche Voraussetzungen benötige ich?
Die wichtigsten Voraussetzungen:
- Mindestalter 20 Jahre
- Sekundarabschluss I, mindestens Hauptschulabschluss Kl. 9 oder
Prüfungszeugnis (Gesellenbrief) - arbeitsmedizinische und psychologische Tauglichkeit
- Deutsche Sprachkenntnisse (B2)
Besuchen Sie uns gerne an unseren Informationstagen in Wunstorf oder auch in Bremen. Hier finden Sie Termine und Anmeldung.
Welche ersten Schritte muss ich unternehmen?
Lesen Sie dazu gerne unseren Blogartikel.
Fahre ich jeden Tag Lok oder wie bekomme ich Fahrpraxis?
Die Ausbildung setzt sich zusammen aus einem theoretischen sowie fachpraktischen Teil.
Die Theorie schulintern beinhaltet einen großen Teil an Trainingseinheiten an unseren hauseigenen Fahrsimulatoren. Hier erhalten Sie die Möglichkeit, erste Eindrücke vom Führen eines Triebfahrzeugs zu bekommen.
Das Fahren „draußen auf der Schiene“ ist Bestandteil der fachpraktischen Ausbildung im Eisenbahnverkehrsunternehmen. Ähnlich wie beim PKW-Führerschein absolvieren Sie Fahrstunden unter Aufsicht eines Lehrlokführers.
Gibt es Übernachtungsmöglichkeiten während der Weiterbildung? Wo kann ich übernachten? Wer bezahlt die Kosten?
Sollte Ihre Heimatadresse außerhalb des zugelassenen Tagespendelbereichs liegen (ca. jeweils 1 Stunde für Hin- und Rückfahrt) gibt es die Möglichkeit, nach Rücksprache mit Ihrem Kostenträger
eine Übernachtung vor Ort zu organisieren.
Hier bringen wir uns gerne vermittelnd ein.
FAQ – Fragen zur Weiterbildung
Was passiert beim Eignungstest von Railconzept? Wie kann ich mich darauf vorbereiten?
Der Eignungstest in unserem Haus dient zur Feststellung Ihrer Sprach- und Lesekenntnisse.
In einem einstündigem Wissenstest werden Ihnen Fragen zu den Themen Mathematik, technisches
Verständnis und Politik gestellt.
Hier geht es um allgemeinbildende Kenntnisse. In einem anschließenden Gespräch thematisieren wir zudem Ihre Einstellung zu dieser sicherheitsrelevanten Tätigkeit und Ihr Verantwortungsbewusstsein.
Wie erhalte ich einen Bildungsgutschein?
Tragen Sie Ihre Bitte um Finanzierung einer Weiterbildung vorab Ihrem Sachbearbeiter in einem
persönlichen Gespräch vor.
Gern senden wir Ihnen als Gesprächsgrundlage unser
Informationsschreiben bezüglich der Weiterbildung zum Triebfahrzeugführer zu.
Nach erfolgreicher Eignungsfeststellung erhalten Sie von uns eine Bildungsempfehlung. Wenden Sie sich nun mit dieser erneut an Ihren Kostenträger, um einen Bildungsgutschein für unsere
Umschulung zum Triebfahrzeugführer zu erhalten.
Ich bin mit meiner jetzigen Weiterbildung zum Triebfahrzeugführer in einer anderen Schule unzufrieden. Kann ich zu Ihnen wechseln?
Generell ist ein Wechsel innerhalb der Ausbildung möglich. Hierzu bedarf es der Zustimmung des Kostenträgers.
Da die Lehrpläne der einzelnen Bildungsträger zeitlich und inhaltlich stark variieren, benötigen wir vorab einen Überblick über Ihre vorhandenen Kenntnisse. Hierzu übersenden Sie uns
bitte alle Nachweise über bereits absolvierte Ausbildungsmodule.
Über einen Wissenstest in unserem Haus überprüfen wir Ihren aktuellen Kenntnisstand und erstellen im Anschluss einen individuellen Schulungsplan zum erfolgreichen Abschluss Ihrer Weiterbildung.
Warum legen wir so großen Wert auf Simulator-Schulungen?
Simulatoren sind die Brücke zur Praxis.
Die Schulungen ermöglichen es Ihnen, das bereits erlangte theoretische Wissen im simulierten Fahrbetrieb umzusetzen.
Das sichere Handeln in Gefahrensituationen kann so trainiert werden.
Zudem erhalten Sie auch für spätere mögliche Folgeprüfungen Handlungssicherheit.
Warum bilden sie für Personen – und Güterverkehr aus?
Uns liegt viel daran, dass Sie sich nicht zu Beginn entscheiden müssen, in welchem Bereich Sie künftig tätig sein wollen.
Manchmal ändern sich die Interessen oder Lebensumstände ja auch.
Auch wenn Sie mit der Wahl Ihres Eisenbahnverkehrsunternehmens eine Richtung vorgeben, können Sie diese auch
im Anschluss ändern.
Sie bleiben flexibel.
Warum arbeiten Sie nicht mit einem bestimmten Eisenbahnverkehrsunternehmen zusammen?
Wir wollen, dass Sie auch künftig die Wahl haben, für welches Unternehmen Sie arbeiten wollen.
Auf Grundlage Ihrer Interessen, sprechen wir gerne gemeinsam passende Unternehmen ab. Wir unterstützen Sie im Bewerbungsverfahren.
Die Verantwortung und Wahlfreiheit bleibt bei Ihnen. Das ist uns wichtig.
Wo muss ich wann sein / Anfahrtsbeschreibung?
Teilnehmer eines Eisenbahnverkehrsunternehmens
erhalten diese inklusive einer detaillierten Anfahrtsbeschreibung über Ihren Vorgesetzten.
FAQ – Fragen für Kostenträger
Ist eine Einstellung im Anschluss sicher?
Können möglicherweise zusätzliche Kosten entstehen?
Zusätzliche Kosten können für die Unterbringung während der fachpraktischen Ausbildung und
Fahrtkosten für einzelne Praxistage oder zu absolvierende Simulator Einheiten am Standort Wunstorf anfallen.
Einen entsprechenden Nachweis erhalten Sie vom Bildungsträger.
Was passiert, wenn ich eine Prüfung nicht bestanden habe?
Grundsätzlich hat jeder Schüler die Möglichkeit, einen Antrag auf Wiederholung eines Prüfungsteils
zu stellen.
Unser Prüfungsausschuss entscheidet über die Zustimmung.
Generell besteht bei Zustimmung die Möglichkeit von zwei Wiederholungen eines Prüfungsteils.
Sollte ein erfolgreicher Abschluss der Ausbildung nicht erreicht werden, besteht nach einer Wartefrist die Möglichkeit,
Unterrichtseinheiten und die Prüfung zu wiederholen.
Gibt es eine Altersgrenze?
Ein eigenständiges Fahren auf im Eisenbahnverkehr ist laut Vorgabe des Eisenbahnbundesamtes ab
21 Jahren möglich. Somit kann die Ausbildung mit 20 Jahren begonnen werden.
Da der fachpraktische Teil der Ausbildung unter Aufsicht eines Lehrlokführers absolviert wird, stellen die 20 Jahre auch hier kein Hindernis dar.
Eine Altersobergrenze für Triebfahrzeugführer gibt es durch das
Eisenbahnbundesamt nicht.
Gibt es feste Ansprechpartner?
Für alle Fragen steht Ihnen unsere Schulungsorganisation unter folgender Rufnummer und E-Mail-
Adresse zur Verfügung:
E-Mail
Tel: 05031 9601713
Was ist der Unterschied zwischen dem Triebfahrzeugführerschein und der Zusatzbescheinigung? Ist die Ausbildung mit dem Erwerb des Triebfahrzeugführerscheins abgeschlossen?
Der Triebfahrzeugführerschein ist das offizielle Nachweisdokument für die Erlangung des theoretisch
vorausgesetzten Wissens zum Führen eines Triebfahrzeugs.
Dieser allein stellt keine Fahrberechtigung im deutschen Schienennetz dar. Hierzu ist die Erteilung einer Zusatzbescheinigung
notwendig.
Diese bescheinigt die Erlaubnis zum Führen der aufgeführten Baureihe(n) und der aufgeführten Infrastruktur(en) und ist daher für den Einsatz als Triebfahrzeugführer unerlässlich.
Nach Abschluss der 11-monatigen Weiterbildung verfügt der Teilnehmer sowohl über den Triebfahrzeugführerschein als auch über die Zusatzbescheinigung.
Warum wird die Praxisprüfung nicht von Railconzept durchgeführt, sondern im Praktikumsbetrieb?
Railconzept ist ein reiner Bildungsträger, kein Eisenbahnverkehrsunternehmen und verfügt dementsprechend nicht über die für den fachpraktischen Teil der Ausbildung notwendigen Ausbildungsressourcen.
Ein weiterer Vorteil der fachpraktischen Ausbildung im Eisenbahnverkehrsunternehmen ist, dass dadurch die Möglichkeit der im Anschluss an die Ausbildung erfolgenden Übernahme sehr wahrscheinlich ist.